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Was will ich als Künstlerin bewirken?

Als Judith Peters von Sympatexter das Thema der neuen Challenge "Blog your Purpose" vorstellte, dachte ich: "Was soll ich da nur schreiben?" Natürlich habe ich mir schon Gedanken darüber gemacht, warum ich denn male und schreibe. Aber so "richtig" in einem blog darüber zu schreiben, ist doch etwas anderes. Also. Hier ein Versuch, Antworten auf diese großen Fragen des Lebens zu finden.

Auf dem Weg
Auf dem Weg

Eine weitere Frage in der Challenge war: "Welchen Traum/welche Bestimmung hast du verloren oder aufgegeben?" Na, ja. Damals, nach der Matura, hätte ich so gerne studiert. Germanistik. Das wäre es gewesen! Aber in der Berufsberatung wurde mir dringend davon abgeraten: Brotlos. Keine Aussicht auf Arbeit mit "so einem" Abschluss. 

 

Also habe ich "umgesattelt" und an der Berufspädagogischen Akademie die Ausbildung zur Lehrerin für Stenotypie und Textverarbeitung absolviert. Lehrerin wollte ich immer schon sein! Zu dieser Zeit waren Lehrer für Steno und Maschineschreiben so heiß begehrt, dass ich parallel zur Akademie mit dem Unterrichten begonnen habe. Das war aufregend, anstrengend aber überaus erfüllend. Ich mochte - und mag es heute noch sehr -, Wissen zu vermitteln. 

 

Steno - leider wird das Fach ja seit Jahren nicht mehr unterrichtet - hat viel mit Sprache zu tun und so konnte ich meine Begeisterung für Sprache doch leben. Ich liebte das Fach! Die Schüler liebten es allerdings wesentlich weniger! Stenografie verlangt viel Übung und Regelmäßigkeit. Manchmal werde ich heute noch beneidet, dass ich "so schnell" mitschreiben kann bei Vorträgen. Manchmal wird mir gesagt, dass ich ja in "Geheimschrift" schreiben würde. 


Meine Malerei

Malen - eine Leidenschaft. Am Anfang habe ich nur für mich gemalt. Das gemalt, was auf die Leinwand wollte. Das sind manchmal dunkle Farben, dann wieder helle oder laute. Gestisch, massiv oder auch verhalten und zart. Wenn andere meine Bilder betrachtet haben, hörte ich oft Reaktionen wie: "Das berührt mich." - "Da fühle ich mich angesprochen." - "Das gefällt mir". - Aber auch: "Das gefällt mir nicht." - "Das löst in mir nichts aus". 

 

Über meine Bilder kann und darf ich mit dem Betrachter in Verbindung treten. Es entsteht eine Form von Kommunikation, die auch ohne Worte funktioniert. Meine Emotionen werden spür- und sichtbar und treten in Resonanz mit dem Betrachter. Und lösen in ihm wieder Emotionen aus. Und wenn dieser Dialog entsteht -entstehen darf - dann haben meine Bilder ihre Bestimmung gefunden. 

 

Bilder, die andere erfreuen, berühren, begeistern und bei Menschen einen Platz in ihrem Zuhause bekommen - das sind meine persönliche Freuden und eine große Ehre. 

"bergWelten 2023", Triptychon, Acryl auf Leinwand
"bergWelten 2023", Triptychon, Acryl auf Leinwand

Was ich sonst noch bewirken möchte?

Freude, Fröhlichkeit, Optimismus, Lachen. Vier Wörter, die in meinem Leben eine große Bedeutung haben. Ich glaube - trotz allem, was nicht gut läuft in der Welt - an das Gute im Menschen. Ich versuche, die Schönheit auch in klitzekleinen Dingen oder Situationen zu sehen. Kraft tanken in der Natur. Mich erfreuen an Blüten, dem Summen der Bienen, dem Glitzern der Regentropfen auf den Blättern, den Farben des Regenbogens nach einem Gewitter. 

 

Ich bin neugierig auf Neues, auf Lernen, neue Erfahrungen, Erlebnisse. Ich mag Menschen und bin gerne in Kontakt mit ihnen. Und wenn dann ein kleines Bisschen Freude auf den anderen überspringt und wir gemeinsam fröhlich sein können, dann strahlt Optimismus in die Welt.

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Kommentare: 1
  • #1

    Evelyne (Mittwoch, 31 Mai 2023 15:30)

    Liebe Angela,
    Dein Ansatz, Gedanken bewusst in eine positive Richtung zu lenken, gefällt mir ausgesprochen gut und entspricht sehr meiner eigenen Einstellung zu diesem Thema! Auch deine diesbezüglichen Impulse. Ich las deinen Blogartikel mit großem Interesse und werde noch weiter stöbern ☺️! Viel Erfolg auf deinem Weg!
    Herzlich Evelyne