In einem Experiment wurde einer Gruppe eine Liste mit Wörtern vorgelegt, die mit Erfolg verbunden sind: „gewinnen“, „erfolgreich sein“, „Wettkampf“, etc. Eine zweite Gruppe bekam eine Liste mit neutralen Wörtern: „Schildkröte“, „grün“, „Lampe“. Beide Gruppen sollten aus diesen Wörtern so viele Sätze bilden wie möglich.
Zu einem späteren Zeitpunkt erhielten die Teilnehmer beider Gruppen eine Aufgabe, die scheinbar nichts mit der ersten zu tun hatte. Sie sollten aus einem Stück Draht möglichst viele unterschiedliche Dinge entwickeln. Die Gruppe, die die Liste mit den Erfolgswörtern bekommen hatte, erzielte erheblich bessere Ergebnisse als die andere Gruppe.
In einem anderen Versuch erhielt die eine Gruppe eine Liste mit Wörtern, die mit „jung“ und „jugendlich“ verbunden waren. Die andere Gruppe Wörter, die mit „alt“ und „altern“ zu tun hatten. - Bei der Lösung der nachfolgenden Aufgaben war die Gruppe „Alt“ wesentlich langsamer als die Gruppe „Jung“.
Wir reagieren also unbewusst auf Reize aus der Welt. - Grundsätzlich ist Priming weder schlecht noch gut. Es existiert einfach. - Wahrgenommenes beeinflusst unser Denken.
Durch Priming wird sozusagen der „Boden bereitet“ für das, was und wie ich denke. Wir kennen das doch alle. Wir stehen morgens auf (mit dem „falschen Fuß“) - stolpern über den Bettvorleger - die Zahnpasta ist leer - die Klopapier-Rolle nicht nachgefüllt … und schon ist „der Tag gelaufen!“ - Wir sehen dann alles, was an diesem Tag geschieht, unter dem Blickwinkel, dass das „heute nicht mein Tag“ ist!
Stehen wir jedoch auf, die Sonne scheint durchs Fenster, wir haben gut geschlafen, freuen uns auf das, was heute noch kommt … dann wird das ein wirklich schöner Tag werden!

Was bedeutet das für dich im Alltagsleben? Wir sind ja grundsätzlich Herr bzw. Frau im Gedanken-Haus! Und du kannst deine Gedanken jederzeit ändern und etwas anderes denken!
Eine Einstimmung für den Tag könnte sein:
- Erinnere dich an eine Situation, in der du dankbar (glücklich, fröhlich, zufrieden) warst. Das kann eine ganz kleine Erinnerung sein, oder auch eine ganz „große“.
-
Was hast du in der Situation gesehen?
War jemand dabei?
An welche Farben kannst du dich erinnern? -
Was hast du in dieser Situation gehört?
Hast du etwas gesagt? Oder hat jemand etwas zu dir gesagt? -
Was hast du in dieser Situation gefühlt?
Wo in deinem Körper kannst du dieses Gefühl am deutlichsten spüren, wenn du dich erinnerst?
Ist es ein warmes oder kühles Gefühl?
Bewegt es sich oder ist es unbeweglich?
Strahlt es aus? - Gab es etwas zu riechen in dieser Situation?
- Gab es etwas zu schmecken?
Und dann starte in deinen Tag!

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