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Gewohnheiten ändern

Wie lange schleiche ich nun um diesen Blog-Beitrag herum?! Die ewigen Zweifel: Wen interessiert das? Wer soll das lesen? Passt das zu meinem Künstlerinnen-Profil? Und so weiter und so fort. Bis ich bei der wunderbaren Heike Thissen, mein Gesundheits-Coach, gelesen hatte, dass ich doch auch viele unterschiedliche Bereiche sehr wohl zusammenbringen kann, und zwar als "Schrägstrich-Karrieren"!  - Und wenn ich ehrlich bin: seit ich diese ersten Sätze als Entwurf geschrieben habe, sind noch weitere Tage vergangen 😆! ... schon spannend, wie ich so schön "drum-herum-arbeiten kann", oder?! ... Aber jetzt!

 

Warum erzähle ich dir das?

Auch als Gedanken-Inspiratorin habe ich Zweifel.

Auch als Gedanken-Inspiratorin habe ich Angst vor Beurteilungen usw.

 

So wie du vielleicht auch?! - Es geht doch immer darum, zu erkennen, wo wir uns selbst ein Bein stellen, und uns selbst im Weg stehen. Wenn wir das erkennen, können wir uns Schritt-für-Schritt (manchmal vielleicht auch nur in Mäuse-Schrittchen) weiter entwickeln. 

 

Also: Ich bin Angela Braster. Künstlerin/Gedanken-Inspiratiorin/Schreiberin/... und noch vieles, vieles mehr. Und nun veröffentliche ich den Beitrag! Frei nach dem Motto von Judith Peters "Sympatexter": Blog like nobody is reading! 

 

Im Blog/Persönliches erzähle ich davon, dass ich bereits 1997 mit Ausbildungen in NLP (Neurolinguistisches Programmieren) begonnen habe. 2001 absolvierte ich dann eine Coaching-Ausbildung und war einige Jahre in eigener Praxis selbstständig tätig. 

 

Das Interesse an den Themen "Persönlichkeits-Entwicklung" und "Gedanken-Management" ist nie erloschen. Ich bin seit meinem Umzug zurück in die Heimat zwar nicht mehr als Coach aktiv, aber immer noch "im Thema". Dazu lese ich sehr, sehr viel, habe einige Kurse on- und offline mitgemacht und dabei früher Gelerntes wieder aufgefrischt und Neues dazu gelernt. 

 

Seit nunmehr mehr als 2 Jahren schreibe ich für eine Gruppe von derzeit mehr als 50 Frauen und Männern  "Gedanken-Impulse". In loser Folge werde ich diese Impulse als Inspiration auch hier im blog veröffentlichen. Es geht darum, dich anzuregen,  über ein bestimmtes Thema vielleicht in einer anderen Art und Weise nachzudenken als bisher. Vielleicht eröffnet sich ein neuer Blickwinkel, eine neue Sichtweise für dich. 

 

Lässt du dich inspirieren? 

Am Wasser habe ich die besten Ideen. (Foto: © Angela Braster)
Am Wasser habe ich die besten Ideen. (Foto: © Angela Braster)

Heute geht es um ...

Gewohnheiten ändern

Wie schwierig es ist, allein mit Willenskraft Gewohnheiten zu verändern, kennen wir alle! Die schlechte Nachricht ist, dass es mit Willenskraft allein überhaupt nicht funktioniert! Das hat nichts damit zu tun, dass du versagst, dass du „zu blöd“ bist, oder dass du einfach „nie was richtig machen kannst“!


Es hat mit unserem Gehirn zu tun, dass es nicht funktioniert. Und das ist die gute Nachricht!

Unser Gehirn hat verschiedene Zentren und Bereiche. Der entwicklungsgeschichtlich älteste Teil ist das sogenannte Reptilien-Gehirn. Dieser Bereich ist für unser Überleben zuständig. Dieser fragt nicht, ob es sinnvoll ist, loszurennen und sich in Sicherheit zu bringen. Er veranlasst direkt - und ohne Umwege über die Vernunft -, loszurennen!

 

Hier sind auch unsere Gewohnheiten angesiedelt. Allerdings kann dieser Gehirnbereich nicht unterscheiden, ob eine Gewohnheit „gut“ oder „schlecht“ ist. Es heißt nur: das ist eine Gewohnheit - also ist dies überlebenswichtig.

 

Für die Bewertung und das analytische Denken ist unser "vernünftige" Gehirnteil, der Präfrontale Cortex, zuständig. Da sitzen unser Denken, unsere Vernunft, die Einsichten und verstandesgemäßen Einsichten. Und dieser ist in unserem Leben und in unserer Welt vorherrschend. Wir bewerten alles, beurteilen, analysieren, überlegen, denken.

 

Aber wenn die (vermeintliche) Gefahr auftaucht, hat das Reptilien-Gehirn bereits das Losrennen organisiert, lange bevor der Vernunftsteil überhaupt zum Denken kommt. Wenn wir dann in Sicherheit sind, kann die Vernunft auch locker und lässig erklären: „Was rennst du denn so? Ist doch nur die Nachbar-Katze!“ Das Reptilien-Gehirn hat uns aber sicherheitshalber schon einmal gerettet.

 

Wenn wir uns jetzt vornehmen, endlich die Gewohnheit X (Rauchen, Abnehmen, vernünftig Essen, früh Aufstehen, früh Schlafengehen, usw.) aufzugeben, zählt der Vernunft-Teil alle Vor- und Nachteile der unerwünschten Gewohnheit (dass sie unerwünscht ist, hat er ja schon bewertet!) auf. Und dann versuchen wir, mit aller Gewalt diese Vor- bzw. Nachteile (wir wollen die Gewohnheit ja aufgeben) uns vorzusagen und umzusetzen.

 

Und was passiert? - Ein Gedanke kommt hoch - „Ah, jetzt wäre xy gut oder angenehm zu tun, ....“. Ein (unstillbares) Verlangen danach entsteht - und schon „rennt" das Reptilien-Gehirn los! Es sorgt sofort dafür, dass das Verlangen danach gestillt wird.

 

Dann  stehen wir wieder völlig fassungslos vor unserer Handlung - welche auch immer das sein mag - und verstehen nicht, warum wir wieder so reagiert haben. Wo wir doch auf jeden Fall die Gewohnheit verändern wollten! Und wir wissen auch um die "vernünftigen Gründe", warum wir diese ändern wollten.

 

Im Gehirn findet eine Auseinandersetzung dieser beiden Gehirnteile statt. Und wir kennen das alle. Die inneren Diskussionen können sehr laut werden! - Gewinnen wird jedoch immer der Teil, der für die Gewohnheiten zuständig ist. 

 

Wir können - und das ist die gute Nachricht - mit Verlangen und Gewohnheiten auch anders umgehen. Denn wir sind nicht unserem Gehirn „ausgeliefert“!

Mein Lieblingsplatz. (Foto: ©Angela Braster)
Mein Lieblingsplatz. (Foto: ©Angela Braster)
4 Schritte zum Verändern von Gewohnheiten

Wenn der Gedanke zu X und das dringende Verlangen danach auftaucht, sage dir:

  1. Ich BIN nicht diese Gewohnheit.

  2. Diese Gewohnheit kann gehen, wenn ich sie loslasse. - Ich muss dieser Gewohnheit

    nicht folgen!

  3. Es ist nur mein Verlangen, auf das ich reagiere. Das BIN nicht ich.

  4. Ich entscheide, diese Gewohnheit und das Verlangen gehen zu lassen und ihr nicht zu

    folgen.

  5. Ich richte meine Aufmerksamkeit auf etwas, das ich mir wünsche.

Wichtig ist, sich BEWUSST zu entscheiden, die Gewohnheit und das Verlangen gehen zu lassen! Es nur zu ignorieren funktioniert nicht! - Das Verlangen wird damit nur stärker.

 

Vielleicht funktioniert das nicht sofort. - Vielleicht funktioniert diese Strategie auch gar nicht für dich.

Aber: Ausprobieren lohnt sich! .... und über einen längeren Zeitraum probieren! Nicht sofort aufgeben! Das Gehirn will den Aufwand für Neues vermeiden und wird alles dafür tun, dass du im Alten bleibst. Es ist deine Wahl, wie du Sein willst!

 

Inspiration zu diesen Text: Jim Fortin - "The Jim Fortin-Podcast"

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